Einspur- und Mehrspur-Magnetköpfe schreiben und lesen Magnetinformationen, die für viele Einsatzzwecke weiterverarbeitet werden und unterschiedliche Objekte identifizieren können.
Ohne es zu merken vertrauen wir Tag für Tag unser Geld, unsere Sicherheit und die Organisation unseres Lebens der Magnettechnologie an. Magnetköpfe lesen Kreditkarten, zählen und prüfen Geldscheine in Banken. Sie kodieren unsere Kundenkarten, ebenso wie Tickets für die Bahnfahrt, das Parkhaus und die Maut, den Ski-Lift und andere Zugangslösungen. Spezialköpfe lesen magnetische Schriften und werden zum Beispiel bei der Prüfung von Geldscheinen und Schecks auf deren Echtheit eingesetzt.
Magnetköpfe basieren auf dem Prinzip der induktiven Messung. Beim Bewegen des Magnetkopfes durch ein Magnetfeld, d. h. beim Lesen einer magnetischen Aufzeichnung, wird ein Strom induziert, der dann dekodiert und weiter verarbeitet werden kann.
Beim Schreiben wird das Prinzip umgekehrt. Durch einen Schreibstrom wird ein Magnetfeld von der Spule erzeugt und schreibt/codiert die Information in das magnetische Material (Magnetstreifen). Die Informationen können nach unterschiedlichen Prinzipien kodiert werden.
Diese Technik wurde in den 30er Jahren mit der Tonaufzeichnung entwickelt und hatte seinen Höhepunkt mit der Kassetten-Technik.
Es gibt eine Vielzahl von Magnetköpfen zur Magnetaufzeichnung, die teilweise auch Lesefunktionen beinhalten.
Magnetköpfe sind für unterschiedliche magnetische Koerzitivfeldstärken ausgelegt. Je nach Einsatzgebiet kommt ein HiCo- oder LoCo-Kopf zur Anwendung.
HiCo-Magnetköpfe (high coercivity = hohe Koerzitivstärke) verfügen über eine magnetische Feldstärke zwischen 2.750 und 4.000 Oe (Oerstedt) oder 275 bis 400 mT. Die damit codierten Daten können im Alltagsgebrauch nicht versehentlich gelöscht werden.
LoCo-Magnetköpfe (low coercitity=geringe Koerzitivstärke) verfügen über eine magnetische Feldstärke zwischen 300 und 600 Oe (oder 30 - 60 mT). LoCo ist der. Die mit LoCo-Magnetköpfen codierten Daten, z. B. auf Kreditkarten, können durch äußere Magnetfeldeinwirkung gelöscht werden.
Magnetköpfe bestehen aus hochwertigen Kernmaterialien wie Ferrite, Permalloy oder Sendust und unterliegen nationalen und internationalen Standards wie ISO, DIN, IATA, ABA etc.