Am 1. Oktober 1951 wurde dem damals 23-jährigen Inhaber der Firma ELEKTROGERATEBAU WOLFGANG BOGEN die Gewerbegenehmigung zur Herstellung von Tonbandgeräten erteilt. Drei Monate später war das geringe Startkapital von einigen DM 100.-- verbraucht.
Die großen Pläne mussten fallengelassen werden und es entstand ein 1-Mann-Betrieb, der sich auf die Herstellung von Magnetköpfen spezialisierte.
Der erste Durchbruch
Die ersten Kunden waren Tonbandgeräte-Bastler. In dieser Zeit wurden die Spulen noch mit der Hand gewickelt. Nach Ablauf des ersten Jahres wurde ein Arbeitnehmer eingestellt, weil ein Berliner Rundfunksender die ersten BOGEN-Magnetköpfe gemessen und daraufhin bestellt hatte.
Die hohe Qualität dieser Magnetköpfe wurde schnell bekannt, so dass sich von Jahr zu Jahr der Umsatz und die Zahl der Arbeitnehmer nahezu verdoppelten. Die zunächst gemieteten Kellerräume reichten nicht mehr aus. Eine Garage mit angebauten Büroräumen wurde bezogen.
Zu den ersten konventionellen Studioköpfen in Ringbauweise kamen die wesentlich kleineren Universalköpfe in Gießharztechnik für Heimtonbandgeräte, die anfangs eine Reihe schwieriger Fertigungsprobleme mit sich brachten.
Transformation und Wachstum
Im Jahre 1956 entstand aus der bis dahin bestehenden Einzelfirma die WOLFGANG BOGEN GMBH mit DM 20.000 Stammkapital, wovon der Firmengründer 97,5 % in Form von maschinellen Anlagen und sonstigen Sachwerten einbrachte.
Die wachsende Stückzahl der Magnetköpfe erforderte die Einführung des Akkordsystems. Andere Fertigungsräume wurden hinzugemietet.
Im Jahre 1958 konnte der erste Bauabschnitt des heutigen Firmensitzes mit 800 m2 Fertigungs- und Burofläche und 87 Mitarbeitern eingeweiht werden. Nach schwierigen Verhandlungen konnte 1960 durch Grundstückstausch das Fabrikgelände auf ca. 6500 m2. erweitert werden.
Fertigstellung des zweiten Bauabschnittes
Drei Jahre später war der zweite Bauabschnitt fertig. Es wurden 164 Mitarbeiter beschäftigt. Um die schwierigen technologischen Probleme der Fertigung leichter zu beherrschen und von Zulieferanten unabhängig zu sein, wurde ein umfangreicher Werkzeug- und Vorrichtungsbau sowie eine eigene Schleifscheibenfertigung und Kunststoffspritzerei eingerichtet. Gleichzeitig begann der Aufbau einer Arbeitsvorbereitung.
1964 stieg der Exportanteil auf 60 %. Für die Lohnabrechnung und Kostenrechnung wurde das Lochkartenverfahren mit Abrechnungen im Service-Büro eingeführt.
Innovation
In den Jahren 1964/65 konnte noch einmal der Umsatz verdoppelt werden, weil viele Tonbandgerätehersteller von kombinierten 1/2-Spur-Magnetköpfen für Aufnahme und Wiedergabe auf getrennte Magnetköpfe in Stereo-Ausführung übergegangen sind.
Die Anzahl der gefertigten Magnetkopftypen ist wegen der Vielzahl der Verwendungsmöglichkeiten bis zur Datenspeichertechnik auf 200 angewachsen.
Im Jahre 1965 wurde ein dritter Bauabschnitt vollendet und die Fertigungs- und Bürofläche auf 2600 m2 erhöht. Ferner wurden das Stammkapital auf DM 200.000 heraufgesetzt, der erste Katalog in eigener Druckerei hergestellt und Universalköpfe mit vollmetallischem Spiegel entwickelt.
Produktentwicklung
1966 wurden Magnetköpfe für Super-8-Film, Kassettengeräte mit 3,8 mm breitem Tonband und magnetische Bildaufzeichnungsgeräte entwickelt. Die Mitarbeiterzahl stieg auf 240.
Bis Ende 1966 wurden für jeden Arbeitsplatz DM 20.000 investiert. Die Typenvielzahl und eine damit verbundene aufwendige Kostenrechnung und Fertigungssteuerung geben den Anlass zum Einsatz einer integrierten elektronischen Datenverarbeitung.
1967 wurden ein Organisationsplan mit Funktionsbeschreibungen für jeden Angestellten, eine Platzkostenrechnung sowie der hyperbolische Magnetkopfanschliff eingeführt.
1968 wurde ein Zweigwerk in Berlin- Neukölln eingerichtet und der Umsatz bei 350 Mitarbeitern um 50 % erhöht.
1969 konnten wir den Umsatz um 70% steigern und ein weiteres Zweigwerk am Kurfürstendamm für die Entwicklung und Datenspeicherkopffertigung einrichten.
Konsolidierung
Ferner begannen wir mit dem Neubau eines Verwaltungs- und Fertigungsgebäudes mit 8.500 m2 Nutzfläche, in dem wir 1972 alle Betriebsstätten zusammenfassen.
> Den zweiten Teil der Geschichte können Sie hier lesen: URL bald